Bachelorarbeit
Auf der Suche nach schwacher CAM-Photosynthese in sukkulenten Arten der Alpenflora
CAM-Photosynthese (Crassulacean Acid Metabolism) ist eine spezialisierte Form der Photosynthese, im Zuge derer CO2 nachts statt tagsüber fixiert wird. Bei dieser Form der nächtlichen CO2-Fixierung entsteht Malat, das vor allem in sukkulenten Pflanzen in großer Menge in den Vakuolen der Zellen gespeichert werden kann und so zu einer Ansäuerung des Blattgewebes im Laufe der Nacht führt. Das so zwischengespeicherte CO2 wird darauf tagsüber wieder vom Malat abgespalten, um einen effizienten Ablauf des Calvin-Zyklus bei gleichzeitig geschlossenen Stomata zu ermöglichen. CAM-Photosynthese ist somit eine physiologische Anpassung an trockene Umweltbedingungen, da Pflanzen mit Hilfe des invertierten Spaltöffnungsrhythmus tagsüber ihren Wasserverlust minimieren. In den Alpen herrschen vor allem an den exponierten Fels- und Schuttstandorten vorübergehende Trockenperioden vor, wo zugleich auch einige sukkulente Pflanzenarten vorkommen. Sukkulenz ist zwar eine Voraussetzung für den effizienten Ablauf der CAM-Photosynthese, aber nicht alle sukkulenten Pflanzen sind auch CAM-Pflanzen. Um besser beurteilen zu können, inwiefern Sukkulenz und CAM-Photosynthese in Alpenpflanzen miteinander einhergehen, können im Rahmen einer Bachelor-Abschlussarbeit entsprechende Pflanzenarten an verschiedenen Standorten (z.B. Alpengarten am Schachen, Alpinum im Botanischen Garten München-Nymphenburg und natürliche Standorte in den Alpen) auf ihre CAM-physiologischen Eigenschaften hin untersucht werden.
Contact
Thibaud Messerschmid
Systematik, Biodiversität & Evolution der Pflanzen
Menzinger Str. 67
80638 München
Mail: T.Messerschmid@bio.lmu.de
Room: 229; Phone: +49 89 17861-285
Arbeitsort: Nymphenburg.